Das nächste Ziel in unserer Planung nach der schönsten Stadt in Kalifornien sollte der Yosemite-Nationalpark sein. Schon vor acht Jahren hatten wir ihn besucht und hofften, bei dieser Reise die großen Yosemite-Falls mit Wasser erleben zu dürfen und die Riesen-Sequioas zu sehen. Leider kommt es erstens ja immer anders als man zweitens denkt: Erstens war kein einziger Campingplatz zu kriegen, zweitens die Zufahrt zu den Sequios gesperrt und drittens die Durchfahrtsstraße ebenfalls gesperrt. Fazit: Wir verzichten auf den Yosemite und starten direkt in Richtung Yellowstone-Nationalpark.
Eine Woche soll die Tour dauern, zunächst nur über die Interstate 80, dann hinter Salt Lake City nach Norden. Im Detail kann die Route ja auf unserer Karte angeschaut werden…
Nur Autobahn klingt zunächst einmal nicht so spannend – aber die Tour hat ihre Highlights!
Auf dem Weg nach Reno machen wir in Sacramento Mittagspause. Unser Tacho zeigt inzwischen 5.000 durch uns gefahrene Meilen an, und so müssen wir (Anforderung des Vermieters) einen Ölwechsel machen lassen. Nach etwas Fragerei finden wir mit Jiffy Lube schließlich eine Werkstatt mit annehmbarer Wartezeit (Walmart wollte uns vier Stunden warten lasen).
Im weiteren Verlauf der Strecke müssen wir durch die Sierra Nevada und befürchten das Schlimmste, als etliche Schilder auf die Schneekettenpflicht hinweisen. Die bergige Strecke zeigt sich auch etwas ungemütlich – mit Regen, Nebel und etwas Wind, auf den Bergen liegt nicht wenig Schnee. Die Straße ist aber frei, und so kommen wir – wie schon nach den Great Sanddunes – problemlos ans kalte Ziel.
Wenn eine Autofahrt langweilig sein kann, dann gehört die Interstate 80 sicherlich nach oben in die Charts: Von Reno führt uns die Autobahn über Winnemucca nach West Wendover. Was soll man schon groß über diese Strecke schreiben? Wo es nix Spannendes zu sehen gibt…
Interessanter wird es dann schon von Wendover nach Salt Lake City. Wir haben schon am Abend unsere Uhren eine Stunde vorgestellt, denn kurz vor der Staatsgrenze von Nevada und Utah gilt wieder die Mountain Time. Kurz, nachdem wir unsere Nachtstätte verlassen haben, fahren wir über einen Hügel und erblicken eine schier endlose weiße Ebene. Die Autobahn führt schnurgerade mittendurch. Im Internet lesen wir nach, dass wir gerade durch die Great Salt Lake Desert fahren, die Salzwüste also, in regelmäßig Testfahrten stattfinden und Geschwindigkeitsrekorde von Bodenfahrzeugen stattfinden. Das ist natürlich auf den ersten Blick noch langweiliger, aber zu wissen, wo man ist, ist schon irgendwie cool. Leider kann man nirgendwo mal eben kurz den ausgetrockneten Salzsee betreten.
Salt Lake City, die Stadt, die ich in der Mittelstufe mal im Englischunterricht durchnehmen musste, und über die ich fast alles Nicht-Gelernte vergessen habe, ist unsere Station für zwei Nächte. Hier gibt es so viel zu sehen: die Stadt selbst, Museen, natürlich den großen Salzsee mit 25% Salzgehalt und bestimmt einiges über die Mormonen, die die Stadt einst gegründet hatten. Davon gucken wir uns an: nichts! Wir genießen einfach einen freien Tag bei erstaunlich gutem Wetter (nach fast einer Woche Dauerkälte) und entspannen. Auch das muss mal sein!!!
Die vorletzte Etappe vor dem Yellowstone-Nationalpark liegt vor uns. Sie führt uns durch Utah, Wyoming, wieder Utah, wieder Wyoming, kurz durch Idaho, schließlich durch Wyoming. Sie ist landschaftlich geprägt von einigen Bergen, teilweise schneebedeckt, und unheimlich viel Grün. Vor allem riesengroße Weiden mit unzähligen Rindern, Pferden, teilweise Schafen und einmal Lamas prägen die Fahrt. Der Regen, der uns morgens in Salt Lake City verabschiedet hat, ist verschwunden, so dass der aktuelle Bericht bei einem wunderschönen wolkenlosen Sonnenuntergang am Fuße einiger Berge auf der Star Valley Ranch geschrieben wird. Ruhe pur.
Hallo in Amerika,
habt Ihr wenigstens bei den Mormonen die Gelegenheit genutzt wie das so ist, wenn man
als Mann mit mehreren Frauen oder als Frau mit mehreren Männern verheiratet ist?
Eigentlich würde diese Art der Ehe zwar abgeschafft aber in Teilen der Mormonengemeinden
wird sie immer noch praktiziert.
Vielleicht sollte man in der Schule mehr über Religion und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten
erfahre, um sich dann entscheiden zu können.
Gruß Bruno