„Nanu, hatten wir das Bild nicht schon einmal?“ werden sich vielleicht einige Leser denken und schnell zum Beitrag über San Diego zurückblättern. Auch da gab es die vier Präsidentenköpfe, allerdings waren sie aus Legosteinen gebaut. Diesmal ist es ein Foto des echten 18 Meter hohen Memorials am Mount Rushmore.
Es ist der letzte Montag im Mai, den die Amerikaner traditionell als Memorial Day begehen, um ihrer im Krieg Gefallenen zu gedenken. Während ein Teil der Bevölkerung zu den Friedhöfen wandert, nutzt der andere Teil das verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub. Das kriegen wir deutlich zu spüren, denn die meisten Campingplätze in unserer Zielregion Black Hills für das Wochenende sind bis montags ausgebucht.
Auf dem einen Campingplatz (ein Riesending), den wir noch buchen konnten, erleben wir, wie voll es sein kann, wenn Amerikaner gleichzeitig campen gehen. Die Betreiber haben vorgesorgt und mit vielen Mitarbeitern ein Animationsprogramm auf die Beine gestellt, das Spaß macht. Überall erleben wir Familien, die den Kurzurlaub in vollen Zügen genießen. Solch eine Kinderschar ist uns bisher noch nirgends begegnet. Ein Gewitterschauer unterbricht zwar das Treiben, aber nur kurz.
Wir starten am Memorial Day zum Mount Rushmore, wo ein paar Verrückte 14 Jahre lang die Felsen behauen haben, um die Köpfe der vier damals bedeutendsten Präsidenten in Stein zu meißeln. Dieses Nationalmonument ist stark besucht, aber auch irgendwie beeindruckend. Der Presidential Trail erlaubt Blicke von verschiedenen Positionen und gibt auf Infotafeln kurz das Leben der vier wieder.
Unweit des Mount Rushmore entsteht übrigens das nächste verrückte Ding: Beim Crazy Horse Memorial wird gerade eine Indianer auf seinem Pferd in den Stein geklöppelt…