Ich habe bereits im Beitrag „Interstate oder Highway?“ über die Unterschiede der beiden Schnellstraßen berichtet.
Unseren ersten Kontakt zum amerikanischen Straßenverkehr hatten wir in New York City, wo alle Autofahrer recht aggressiv unterwegs sind. Dies wurde uns auch von verschiedenen Amerikanern bestätigt: Je größer die Stadt und je weiter im Osten sie liegt, umso schlimmer sind die Autofahrer. Sind wir auf dem Land oder in kleinen Städten, ist alles normal.
An Ampelkreuzungen hängen die Ampeln immer hinter der Kreuzung – also bitte nicht bei Rot über die Haltelinie fahren. Wenn man rechts abbiegen möchte, darf man das nach einem Stopp auch bei Rot tun, sofern niemand behindert wird – nur manchmal wird das durch Schilder explizit untersagt.
Überhaupt Stopp: Wenn ich kein Schild an einer Straßeneinmündung habe, habe ich grundsätzlich Vorfahrt, Rechts vor Links gibt es nicht. Ein Stoppschild ist identisch mit dem deutschen. Der Zusatz „4-way“ weist darauf hin, dass alle einmündenden Straßen ein Stoppschild haben. Hier gilt: Der erste, der die Kreuzung erreicht, darf nach dem Stehenbleiben weiterfahren, danach der zweite usw. Eine ziemlich gerechte Lösung, wie ich finde, muss man doch nicht ewig den Querverkehr abwarten.
Ansonsten sind die meisten Schilder in den USA rein schriftlich gehalten. Symbole wie in Deutschland sind wesentlich seltener, man sollte schon des Lesens mächtig sein, um allen Anweisungen Folge leisten zu können.
Wenn man von diesen Unterschieden absieht, ist das Fahren auf amerikanischen Straßen eigentlich genauso wie auf deutschen – meistens nur etwas langsamer.