Das Tanken in den USA funktioniert etwas anders als in Deutschland. Und zwar müssen wir hier vor dem Tanken bezahlen – entweder mit der Kreditkarte direkt an der Säule oder mit Karte oder Cash an der Kasse. Beim persönlichen Bezahlen werden wir nach der Summe gefragt, die wir auszugeben gedenken – beim ersten Mal gar nicht so einfach, wissen wir doch nicht, wieviel Liter in den Tank gehen, wieviel das in Gallonen ist und wie teuer das dann wird. Die geschätzten 100 Dollar reichen gerade eben nicht – zwei Dollar mehr mussten es dann schon sein…
Insgesamt ist das Benzin hierzulande wesentlich billiger als in Deutschland. Am günstigsten haben wir für umgerechnet 59 Eurocent pro Liter Super getankt. Das Umrechnen hat aber leider auch gezeigt, dass unser Wohnmobil durchschnittlich 30 Liter pro 100 km verbraucht – da war der Spaß des billigen Sprits uns leider wieder vergangen.
Interessant ist übrigens die Kreditkartenvorkasse am Automaten. Dabei wird die Kreditkarte nur bis zu einem Maximalbetrag belastet, um Missbrauch vorzubeugen. Dieses Limit scheint aber von Tankstelle zu Tankstelle unterschiedlich zu sein, denn mal stoppte der Tankvorgang automatisch bei 50 Dollar, mal bei 80 Dollar, dann bei 90, 95 oder 100 Dollar. Mal muss man zum Freischalten seine Postleitzahl eingeben (was manchmal funktioniert und manchmal nicht), mal nicht. Eine einheitliche Regelung beim Umgang mit immer derselben Kreditkarte konnten wir nicht erkennen.
Ins Schwitzen kam ich, als meine Mastercard weder vom Automaten noch vom Kassierer akzeptiert wurde. Mit der Visacard klappte es dann, und der Anruf beim Kreditkartenunternehmen brachte dann auch Klarheit: Verbindung zum Rechenzentrum war für wenige Minuten unterbrochen – und das genau in dem Moment, in dem ich tanken wollte. Solche Zufälle brauche ich eher nicht…