Auf dem Weg vom Mesa Verde Nationalpark zu unserem nächsten Ziel, dem Monument Valley, durchqueren wir den kleinen Ort Bluff. Eigentlich ein kleines Kaff wie jedes andere, wenn es nicht sein historisches Fort zu bieten hätte.
Wir legen eine kleine Pause ein und besichtigen das liebevoll gestaltete Open-Air-Museum. Das Fort war im April 1880 gegründet worden. Mormonische Pioniere hatten den Auftrag, am San-Juan-River eine Siedlung zu bauen. Dazu waren im Oktober 1879 insgesamt 250 Männer, Frauen und Kinder in Escalante aufgebrochen, um vermutete 125 Meilen in sechs Wochen zurückzulegen. Allerdings hatte sich die Strecke wegen der vielen Canyons als härter erwiesen, und so hatten sie für 260 Meilen über sechs Monate (!) gebraucht – mitten durch den Winter.
Im Fort Bluff wird dem Besucher diese Geschichte sehr anschaulich näher gebracht. In einem Dokumentarfilm (den es auch auf Deutsch gibt) erfahren wir, mit welchen Widrigkeiten sich die Siedler auseinandersetzen mussten. Am härtesten war wohl das 400 Meter tiefe „Hole in the Rock“, eine Felsspalte, die mit purer Muskelkraft in sechs Wochen so bearbeitet worden war, dass man den gesamten Treck hinunterlotsen konnte – pure Überlebensangst inklusive.
Das Fort besteht heute aus einem historischen Gebäude sowie vielen Nachbauten der ursprünglichen Hütten. Man wird über Händler, den Schmied und die Wassergewinnung aus dem Fluss informiert und kann sich spaßeshalber in historischer Kleidung fotografieren lassen – und alles ist kostenlos!
Wir finden: Der Ausflug hat sich gelohnt!