Eine Studiotour bei CNN im Headquarter in Atlanta ist schon beeindruckend. Klar, vom Bildschirm kennt man den Newssender aus den USA. Und wie Fernsehen funktioniert, weiß jeder, der schon einmal hinter die Kulissen schauen durfte (Tipp: ev1.tv ist zwar klein, funktioniert aber genauso wie ein großer TV-Sender).
Bei CNN sind die Maßstäbe schon ganz besondere: 250 Mitarbeiter im zentralen Newsroom, tausende weltweit. Über 100 Mio. Zuschauer kann der Sender für sich verzeichnen. Rund um die Uhr Nachrichten heißt: Ein „normaler“ Beitrag muss in maximal sechs Stunden fertig sein, „Breaking News“ kommen innerhalb von fünf (!) Minuten auf den Sender. Und das Promotionvideo, das wir zum Schluss in einem kleinen Kinosaal zu sehen bekommen, zeigt, dass die Mitarbeiter offensichtlich unheimlich stolz darauf sind, journalistisch für CNN arbeiten zu dürfen.
Das große Aber kommt von unseren Bekannten aus Charlotte, Wolfgang und Rosita Heise: Angucken könne man sich die Nachrichten nicht, da sie laufend von Werbung unterbrochen werden. Sogenannte „Breaking News“ können Lappalien sein – zumeist aus dem Blaulicht-Bereich -, die auch zwei Tage, nachdem sie aktuell waren, noch unter einem Vorwand zu „Breaking News“ werden. Und Nachrichten aus aller Welt könne man im lokalen CNN-Programm sowieso nicht erwarten, über die US-Grenzen hinaus werde kaum berichtet. Da schauten sie doch lieber die Deutsche Welle…