Am Wochenende haben wir wieder über unserer Route gebrütet. Vor allem über der Frage, wann wir wo sein werden, und wo wir idealerweise übernachten wollen. Wir beschließen, einige Locations schon jetzt festzumachen, da ein Camping-Reiseführer ausdrücklich dazu rät, die Campingplätze in Nationalparks so viele Monate im voraus zu buchen wie möglich.
Ok, viele Monate haben wir jetzt nicht mehr. Aber da die Route an sich steht, ist es nicht schwer, die ungefähren Reisetage und Aufenthaltstage an jedem Zielort zu schätzen. Beispiel: Am 30. April werden wir im Grand Canyon sein, zwei Nächte wollen wir bleiben. Als Stellplatz ideal erscheint uns der „Trailer Village Park“ direkt am South Rim. Also wollen wir den buchen. – Soviel zur Theorie: In der Praxis zeigt sich, dass der Campingplatz maximal eine Nacht zur vorgesehenen Zeit buchbar wäre. Zwei Nächte am Stück bekommen wir erst vom 4. bis zum 6. Mai hin. Also schlagen wir sofort zu, bevor auch die Termine dicht sind und wir weit außerhalb des Nationalparks unseren Camper abstellen müssen…
Ähnlich sieht es im Yellowstone Nationalpark aus – wir buchen die Nächte, die „ungefähr“ zu unserer Ankunft frei sind, und planen die restliche Route drumherum. Da wir weit mehr als 13.000 km Strecke vor uns haben, wird es aber recht eng, so dass wir nicht mehr frei nach Schnauze da anhalten können, wo es uns vielleicht mal gefallen wird – das werden wir wohl nur auf den langen Etappen hinkriegen, z.B. zwischen New Orleans und dem Great Sanddunes Nationalpark quer durch Texas mit knapp 2.000 km. Sechs Reisetage planen wir ein, wo wir übernachten, werden wir spontan entscheiden.
Aber vielleicht ist das Prozedere auch gar nicht so schlecht: Wir haben fixe Termine, die wir einhalten müssen (wenn wir nicht gerade Geld zum Fenster rauswerfen wollen), so dass in einem losen Korsett die ganzen USA „erfahren“ können. Außerdem können wir so schon etwas frühzeitiger die Besuche bei Grafschafter Auswanderern ankündigen, was deren Planung sicherlich entgegenkommt.