Heinz Kip nahm an einer Eisenhower-Pressekonferenz teil
Der Junior-Verleger der „Grafschafter Nachrichten„, Heinz Kip, der sich zur Zeit auf einer Amerika-Reise befindet, erhielt zum 7. März während seines Aufenthalts in Washington die Einladung, an der Pressekonferenz im Weißen Haus teilzunehmen, auf der Präsident Eisenhower auf die Fragen der Pressevertreter bereitwillig und freundlich Antwort gab. Es waren, wie Heinz Kip mitteilte, vor allem Fragen zur Nahost-Politik, die man dem ersten Mann der Vereinigten Staaten vorlegte, und zu denen er sich offen äußerte.
Wenige Tage vorher war Heinz Kip bei einer Besprechung, die Staatssekretär Dulles abhielt, als Gast zugegen gewesen. Um so erfreuter war er, als er die Karte, deren Konterfei wir abdrucken, erhielt, die ihn nun auch noch zu der Eisenhower-Konferenz einlud.
Es war zunächst wie bei Dulles, berichtet Heinz Kip. Jedoch erhob sich hier das Auditorium (rund 100 akkreditierte Pressevertreter aus aller Herren Länder, Leute von der Wochenschau, vom Fernsehen und viele Filmleute), als Eisenhower, begleitet von seinem Pressesekretär, den Raum betrat. Er war aber noch nicht auf seinem Platz, als er schon bat, Platz zu nehmen.
Der Präsident machte einen vitalen und gesunden Eindruck. Er sah frisch aus, entschuldigte sich aber wegen einer kleinen Erkältung und bat, Anfragen etwas lauter zu stellen, da die Erkältung auch das Gehör ein wenig beeinträchtige.
Die Praxis war dann genau wie bei Dulles. Die Pressevertreter, die eine Frage stellen wollten, erhoben sich, stellten sich vor und richteten dann ihre Anfrage an den Präsidenten. Frage auf Frage ging auf ihn nieder; er beantwortete sie alle in einer sehr höflichen und verbindlichen Art. Eine Stunde lang stand er so im Kreuzfeuer der Auskunfterheischenden. „Mr. President“ hier und „Mr. President“ dort! Nach Beendigung der Konferenz – Eisenhower verabschiedete sich höflich, aber schnell – stürzten die Reporter auf die im Flur stehenden Telefonzellen.
Die ersten Reiseberichte folgen in den nächsten Tagen.